Warum passende Inkontinenzhilfsmittel wichtig sind
Der Einsatz der passenden Inkontinenzhilfsmittel bietet auf vielen verschiedenen Ebenen einen leichteren Umgang von Betroffenen mit der Inkontinenz. Auch die Pflege durch Pflegepersonal oder pflegende Angehörige wird dadurch entlastet. Die moderne Entwicklung von Inkontinenzhilfsmitteln zielt immer weiter darauf ab, die Integration der Produkte in den Alltag so einfach wie möglich zu gestalten. Folgende Vorteile bietet der Einsatz der passenden Inkontinenzhilfsmittel:
- Erhalt der Hygiene und Gesundheit
Infektionen, Druckstellen und Wundliegen werden vorgebeugt, da das Inkontinenzhilfsmittel richtig am Körper sitzt und die Flüssigkeit effektiv umleitet und aufnimmt. Dieser Punkt sollte bei der Wahl der passenden Produkte an erster Stelle stehen. - Mehr Lebensqualität durch Diskretion und Mobilität
Die passenden Hilfsmittel reduzieren durch eine höhere Diskretion soziale Ängste. Dadurch wird eine neue gesellschaftliche Zugänglichkeit und Anteilnahme geschaffen, auch mit bestehenden Problen. Für den Betroffenen heißt das: neue Möglichkeiten der Mobilität im Alltag. - Unterstützung von Therapieformen, Toiletten- und Blasentraining
Besteht die Möglichkeit zur Rückgewinnung der Kontinenz, kann das oftmals nur in Kombination mit den richtigen Hilfsmitteln als Ergänzung umgesetzt werden. Diese geben den Betroffenen einen Grundschutz und Sicherheit, um überhaupt mit dem Training starten zu können. Die Produkte können dann im Verlauf des Trainings reduziert oder auch ganz weggelassen werden. - Unterstützung der Pflege bei pflegebedürftigen Personen
Besteht eine Pflegesituation, helfen die passenden Inkontinenzmaterialien das Pflegepersonal oder auch pflegende Angehörige deutlich zu entlasten. Grundsätzlich ist der Einsatz von Hilfsmitteln zur Unterstützung sehr sinnvoll. Nimmt man sich allerdings keine Zeit das passende Material für die pflegebedürftige Person zu finden, ist der Mehraufwand in der Pflege nochmals deutlich zeitintensiver.
Die richtige Versorgung mit Inkontinenzhilfsmitteln
Die Wahl der passenden Inkontinenzprodukte ist entscheidend von der Ausgangslage des Betroffenen. Gerade im Erstkontakt mit dem Thema ist eine Selbsteinschätzung der neuen Situation sehr schwer. Betroffene sind oftmals völlig überfordert und greifen häufig auch zu nicht zielführenden Maßnahmen, um sich selbst zu helfen.
Wir empfehlen Ihnen hier die Unterstützung eines Experten, um lösungsorientiert an Ihr Problem heranzutreten. Statten Sie Ihrem Arzt oder Urologen einen Besuch ab oder wenden Sie sich an eine der vielen kostenlosen telefonischen Beratungsstellen. Für die Wahl der richtigen Inkontinenzprodukte, sowie mögliche Therapie- und Behandlungsmöglichkeiten sind folgende Punkte von Bedeutung:
- Welche Art der Inkontinenz liegt vor?
Verschiedene Formen von Inkontinenz erfordern unterschiedliche Inkontinenzhilfsmittel. Neben Produkten zur Aufnahme von Flüssigkeit bei Harn- und Stuhlinkontinenz gibt es auch Hilfsmittel zum Training und Wiedererlangen der Kontinenz. - Wie stark ist die Inkontinenz ausgeprägt?
Dies beeinflusst die Saugstärke und Art des jeweiligen Produkts. Je stärker die Aufnahmekapazität, desto voluminöser ist auch der verbaute Saugkörper. Heutzutage gibt es eine breite Palette an Inkontinenzhilfsmittel in vielen verschiedenen Saugstärken, um jeden Fall abzudecken. - Tritt die Inkontinenz am Tag und/oder in der Nacht auf?
Die Versorgung am Tag ist stark abhängig von der Mobilität der Person. Besteht Mobilität, sollte ein flexibles, leicht wechselbares Produkt mit angepasster Saugstärke gewählt werden. Die Nachtversorgung ist etwas komplizierter, da durch die Körperlage im Liegen der Urin vom Körper anders abgeleitet wird. Bei einer Versorgung sowohl am Tag als auch in der Nacht ist es keine Seltenheit, dass verschiedene Produkte zum Einsatz kommen. - Besteht Mobilität?
Inkontinenzhilfsmittel sollten sich in den Alltag von mobilen Personen gut integrieren, anstatt sie einzuschränken. Hier liegt die Kunst darin, einen gesunden Mittelweg zwischen der richtigen Aufnahmefähigkeit zu finden, die der Person allerdings noch immer große Bewegungsfreiheit und Diskretion gewährt. - Besteht eine Pflegesituation?
Ist die betroffene Person in ihrer Selbstständigkeit eingeschränkt und auf Hilfe angewiesen, sollten effektive Lösungen für beide Seiten geschaffen werden, um das Zusammenleben so einfach wie möglich zu gestalten. - Besteht bereits eine Versorgung mit Inkontinenzhilfsmitteln?
Wenn Inkontinenzmaterial bereits im Einsatz ist oder damit Erfahrungen gesammelt wurden, kann das als Ausgangslage für eventuelle Anpassungen genutzt werden. - Gibt es Möglichkeiten, das Inkontinenzprodukte zu wechseln?
Dies betrifft vor allem mobile Personen, die z.B. während der Arbeit auf das Wechseln der Produkte angewiesen sind. Betroffene sollten sich hier ein eigenes und funktionierendes System aufbauen, welches durch den Einsatz der passenden Inkontinenzhilfsmittel effektiv gestützt wird.
Was kann ein gutes Inkontinenzprodukt?
Nach Einschätzung der Ausgangslage des Betroffenen kann das richtige Hilfsmittel ausgewählt werden. Um die beste Lösung zu finden, empfehlen wir stets eine individuelle Betrachtungsweise der Betroffenen und keine Verallgemeinerung der Situation. Folgende Kriterien sind bei der Entscheidung zu beachten:
INSENIO bietet Ihnen unter der 030 / 20 62 176 100 eine kostenlose Beratung, um Ihre Situation gezielt einzuschätzen und das passende Inkontinenzhilfsmittel für Sie zu finden.
Aufsaugende Inkontinenzhilfsmittel
Bei den aufsaugenden Systemen handelt es sich um die größte Gruppe der Inkontinenzhilfsmittel. Wie der Name schon verrät, sind dabei Produkte gemeint, die Flüssigkeit bzw. den Urin aufsaugen und in ihrem Inneren speichern. Der Saugkörper moderner Produkte wandelt den Urin in Gel um, wodurch die Haut des Trägers geschützt und die Geruchsbildung gestoppt wird. Ist die Kapazität erreicht, sollte das Produkt zeitnah gewechselt werden.
Aufsaugende Inkontinenzhilfsmittel gibt es in verschiedenen Varianten je nach Schweregrad der Inkontinenz und Anatomie des Betroffenen.
Inkontinenzeinlagen
Inkontinenzeinlagen umfassen die kleinsten Produkte der Familie der aufsaugenden Hilfsmittel. In ihrer Form und Größe ähneln sie herkömmlichen Slipeinlagen für Frauen. Mit einem Klebestreifen an der Unterseite lässt sich die Einlage leicht in der Unterwäsche befestigen. Diese besonders einfache Handhabung der Inkontinenzeinlagen fördert die Akzeptanz der Blasenschwäche, gerade beim Erstkontakt mit dem Thema. Einlagen sind ideal für selbstständige und mobile Personen geeignet, da sie sich ideal in den Alltag integrieren lassen. Ein Nachteil liegt jedoch in der eingeschränkten Aufnahmekapazität – darum eignen sich Inkontinenzeinlagen nur für leichte bis mittlere Harninkontinenz.
Inkontinenzeinlagen für Männer
Neben herkömmlichen länglichen Einlagen gibt es auch speziell zugeschnittene Einlagen für die männliche Anatomie. Die schalenförmige Dreiecks- oder Taschenform sorgt für eine optimale Aufnahme des Urins beim Mann. Auch hier sind die Produkte nur für leichte bis mittlere Harninkontinenz geeignet.
Inkontinenzvorlagen und Fixierhosen
Inkontinenzvorlagen haben eine große Ähnlichkeit zu Inkontinenzeinlagen, unterscheiden sich jedoch deutlich in ihrer Größe und Aufnahmekapazität. Im Gegensatz zu den Einlagen gibt es hier jedoch keine eigene Fixiermöglichkeit durch Klebestreifen. Deshalb sind Vorlagen stets mit sogenannten Netz- oder Fixierhöschen zu verwenden, damit das Produkt richtig positioniert werden kann und nicht verrutscht. Inkontinenzvorlagen sind sowohl für mobile als auch nicht mobile Personen geeignet und reichen von mittlerer bis sehr starker Inkontinenz.
Hinweis: Zweiteilige oder auch offene Systeme sind nicht um den Körper geschlossen und benötigen deshalb stets einen Gegenpart zum Befestigen!
Vorlagen mit Hüftgürtel
Bei diesem Inkontinenzhilfsmittel handelt es sich um eine Kombination aus Vorlage und Windel. Im Gegensatz zu normalen Vorlagen werden sie mit einem Hüftgürtel am Körper fixiert und bieten dadurch den sicheren Halt einer Windel. Vorlagen mit Hüftgürtel können selbstständig angelegt werden, was ein zusätzlicher Vorteil des Produkts ist. Die Aufnahmekapazität reicht von mittlerer bis schwerster Harninkontinenz.
Pants & Windelhosen
Windelhosen, im neueren Sprachgebrauch auch “Pants” genannt, gleichen normaler Unterwäsche und haben neben den Einlagen die höchste Akzeptanz unter den Inkontinenzhilfsmitteln. Die einfache Handhabung fördert die Selbstständigkeit und das Training für Toilettengänge. Pants sind durch ihre hohe Bewegungsfreiheit vor allem für mobile Personen geeignet und reichen für alle Formen von mittlerer bis schwerer Inkontinenz. Nach Gebrauch der Windelhose kann diese einfach an der Seite aufgerissen und im Anschluss entsorgt werden. Wegen der hohen Flexibilität am Körper ist ein sicherer Halt nicht immer gewährleistet. Dies sollten Sie speziell in der Nacht beachten, da die Pants hier leicht verrutschen können.
Außerdem empfehlen wir keine sogenannte “Doppelversorgung”, bei der zusätzlich eine Einlage in die Pants geklebt wird. Da die meisten Einlagen eine beschichtete Außenseite haben, wird der Urin dann um die Einlage geleitet und nicht wie gewünscht in die Pants aufgenommen. Falls Sie diesen Weg trotzdem wählen, empfehlen wir die Nutzung einer Vliesvorlage ohne Außenfolie. Nutzen Sie bestenfalls immer ein einteiliges Hilfsmittel, welches genau auf Ihre Situation zugeschnitten ist.
Slips & Inkontinenz Windeln
Inkontinenz Windeln können durch ihre seitlichen Klebeverschlüsse sehr eng und sicher am Körper fixiert werden. Das Verschlusssystem ähnelt dem bekannten System von Baby- und Kleinkinder-Windeln und ist durch das offene Anlegen besonders für bettlägerige Personen geeignet. Selbstständiges Anlegen ist im Gegensatz zu den Pants deutlich schwieriger. Inkontinenz-Slips bieten ein sehr sicheres System für mittlere bis schwerste Inkontinenz und sind durch ihren festen Halt ideal für eine Nachtversorgung geeignet
Inkontinenz-Unterhosen
Inkontinenz-Unterhosen haben eine sehr große Ähnlichkeit zu normaler Unterwäsche. Sie bestehen aus textilen Materialien mit einem hohen Baumwollanteil und sind meistens im Schrittbereich zusätzlich mit einem Auslaufschutz ausgestattet. Die Produkte haben entweder einen schwachen Saugkörper eingenäht, der auch mitgewaschen werden kann, oder besitzen eine Fixiertasche zum Fixieren von Inkontinenzeinlagen. Die hohe Diskretion und einfache Integration in den Alltag bietet schnelle Akzeptanz zum Einfinden in das Feld, gerade beim erstmaligen Auftreten der Inkontinenz. Trotzdem bieten diese Inkontinenzhilfsmittel nur geringen Schutz für sehr leichte bis leichte Inkontinenz.
Umschließt das Inkontinenzhilfsmittel die Hüfte vollständig, spricht man von einteiligen oder auch geschlossenen Systemen.
Schutzhosen
Schutzhosen, auch Gummihosen genannt, fungieren als Überhosen mit feuchtigkeitsundurchlässigem Außenmaterial. Die Kunststoffhosen bestehen meistens aus PVC oder PU und sind zum Knöpfen oder in Schlupfform verfügbar. Das Inkontinenzhilfsmittel hat keine saugenden Eigenschaften und wird somit als Ergänzung zum herkömmlichen Inkontinenzartikel verwendet. Einlagen und Vorlagen können beliebig mit den Schutzhosen kombiniert werden und sind für alle Formen und Stärken der Inkontinenz geeignet.
Funktionell-anatomische Inkontinenz-Hilfsmittel
Funktionell anatomische Hilfsmittel unterstützen die natürliche Haltefunktion der Blase, wenn diese beispielsweise durch Operationen, Krankheiten oder eine Blasensenkung geschädigt ist.
Die Hilfsmittel werden eingesetzt, um den Urin zurückzuhalten. Wie der Name schon ausdrückt, sind diese Hilfsmittel auf die Anatomie der Betroffenen ausgerichtet, weshalb es unterschiedliche Hilfsmittel für Männer und Frauen gibt. Funktionell anatomische Hilfsmittel können sehr gut für das Blasentraining verwendet werden, damit die Muskulatur ihre natürliche Flexibilität und Stärke zurückgewinnt.
Pessare
Pessare, auch Gebärmutterzapfen oder -stöpsel genannt, werden in die Scheide eingeführt und geben den Organen Halt, die aufgrund von ungewolltem Harnverlust oder einer Blasensenkung nicht mehr an ihrem natürlichen Platz liegen. Mithilfe des Pessars lassen sich nicht nur der ungewollte Harnverlust, sondern auch verschiedene Grade einer Gebärmutter- oder Scheidensenkung therapieren. Heutzutage werden unterschiedliche Pessarformen angeboten, die für verschiedene Therapiemethoden konzipiert sind. Pessare lösen nicht die Ursache des Problems, sondern helfen bei der Rückgewinnung der Stabilität der Muskulatur und unterstützen somit langfristig das Blasentraining.
Vaginaltampons
Vaginaltampons gehören zu den Inkontinenztampons, welche unkontrollierten Harnverlust und Geruchsbildung bei einer vorhandenen Belastungsinkontinenz verhindern und helfen, die Beckenbodenmuskulatur zu stärken. Auch wenn sie äußerlich herkömmlichen Regel-Tampons gleichen, bestehen sie aus einem schwammigen Kunststoff, der beim Tragen Druck auf die Scheidenwand ausübt. Dabei werden der Blasenhals, das umliegende Gewebe sowie die Muskulatur stabilisiert.
Analtampons
Neben den Vaginaltampons gibt es auch Analtampons, die bei Stuhlinkontinenz eingesetzt werden und die Funktion des inneren Schließmuskels ersetzen. Verschiedene Formen und Größen gewähren eine hohe Diskretion und Sicherheit für den gewohnten Alltag.
Penisklemmen & -bändchen
Penisklemmen üben einen leichten äußerlichen Druck auf die Harnröhre des Mannes aus, damit kein Urin austreten kann. Sie unterbrechen dabei nicht den Blutfluss, sondern lediglich den Durchfluss der Harnröhre. Der Einsatz ist nur bei sehr leichter Inkontinenz und Harntröpfeln geeignet. Das Inkontinenzhilfsmittel sollte in regelmäßigen Abständen abgenommen werden, um Urin abzulassen. Penisklemmen können als Alternative zu aufsaugenden Inkontinenzhilfsmitteln getragen werden, z.B. beim Schwimmen.
Ableitende Systeme
Im Gegensatz zu den aufsaugenden Inkontinenzhilfsmitteln, die Flüssigkeit in ihrem Inneren speichern, wird der Urin bei den ableitenden Systemen vom Körper “abgeleitet” und in einem am Körper angebrachten Behälter aufgefangen. Ableitende Systeme werden unterteilt in invasive Produkte, die aktiv in den Körper eingreifen und nicht invasive Produkte, die ausschließlich außerhalb des Körpers eingesetzt werden. Im Gegensatz zu den aufsaugenden Systemen werden dadurch bessere Hygienebedingungen geschaffen und geben den Betroffenen noch mehr Sicherheit, da das Inkontinenzhilfsmittel bei vollständigem Harnverlust eingesetzt werden kann. Folgende Produkte fallen in die Kategorie der ableitenden Systeme und sind abgestimmt auf ihre Therapiemethode mit ihrem Arzt oder Urologen auszuwählen.
Katheter
Katheter zählen zu den ableitenden invasiven Systemen, da sie aktiv in den Körper eingreifen. Dabei handelt es sich um einen dünnen Kunststoffschlauch, der wahlweise über die Bauchdecke oder in den meisten Fällen transurethral über die Harnröhre bis zur Blase eingeführt wird.
- Einmalkatheter
Transurethrale Einmalkatheter werden im Unterschied zu Dauerkathetern nur jeweils einmal zum Ableiten des Urins genutzt und danach entsorgt. Der Urin wird dabei direkt in die Toilette oder in einen Urinbeutel abgeleitet. Die Anwendung muss selbst erlernt werden und ist im Anschluss diskret zu Hause oder unterwegs durchführbar. Moderne Einmalkatheter vereinfachen die Anwendung stark und machen sie gesundheitsverträglich. Das Inkontinenzhilfsmittel gewinnt dadurch immer mehr an Zuspruch. - Dauerkatheter
Dauerkatheter, auch „Blasenverweilkatheter“ genannt, haben einen längeren Nutzungszeitraum als Einmalkatheter und werden in bestimmten Abständen durch Fachpersonal kontrolliert und gewechselt. Durch die hohe Infektionsgefahr der Harnröhre und den eingeschränkten Tragekomfort sind Dauerkatheter nur dann einzusetzen, wenn die anderen Möglichkeiten ausgeschlossen sind.
Urinalkondome
Das nur für Männer geeignete Urinalkondom (auch Kondomurinal) ähnelt einem normalen Kondom, das über den Penis gestülpt und befestigt wird. Die Besonderheit liegt hier in einem ableitenden Schlauch, der den austretenden Urin in einen Urinbeutel weiterleitet. Besonders zu beachten ist, dass das Urinalkondom gut angepasst werden muss, damit es richtig sitzt und nicht abrutscht. Bei den meisten Kondomurinalen handelt es sich um Einwegprodukte, die 24 bis 48 Stunden getragen werden können, bevor sie gewechselt werden. Die Vorteile von Urinalkondomen liegen in der hohen Diskretion, Sauberkeit und leichten Handhabung für den Anwender.
Beinbeutel & Bettbeutel
Urinbeutel gibt es entweder als geschlossenes System, bei dem der Beutel bereits mit dem Urinalkondom oder einem Katheter verbunden ist oder als zweiteiliges System. Hier werden Urinalkondome und Katheter über einen Konnektor mit dem Urinbeutel verbunden, wodurch der Austausch des Urinbeutels möglich ist. Zu unterscheiden sind Beinbeutel, die am Bein des Anwenders befestigt werden und Bettbeutel, die bei bettlägerigen Personen und nach Operationen eingesetzt werden. Je größer das Volumen des Urinbeutels ist, desto länger kann er auch ohne Wechsel in Benutzung bleiben. Gerade bei Beinbeuteln ist das Volumen jedoch häufig auf maximal eine Blasenfüllung reduziert, um Diskretion und Bewegungsfreiheit zu gewährleisten.
Fazit Inkontinenzhilfsmittel
Abschließend lässt sich sagen, dass es schon heute eine große Bandbreite an Inkontinenzhilfsmitteln gibt, die das Leben der Betroffenen von Inkontinenz erleichtern und bei deren Therapieformen unterstützen. Hersteller moderner Inkontinenzhilfsmittel entwickeln zudem immer neue Techniken, Systeme und Hilfsmittel, um die Unterstützungsmöglichkeiten weiter auszubauen. Langfristig werden dadurch immer individuellere Lösungsmöglichkeiten geschaffen. Sollten Sie auch von Inkontinenz betroffen sein, sind Sie bei diesem Thema nicht auf sich alleine gestellt. Gehen Sie die ersten Schritte und öffnen Sie sich. Mit der richtigen Hilfe kann auch für sie die passende Lösung geschaffen werden.
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